Wie ernähre ich meinen Hund richtig? Fragen rund ums Hundefutter

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Hungriger Hund mit Napf im Mund
© Jaromir Chalabala/www.shutterstock.com

Die richtige Hundeernährung spielt eine zentrale Rolle im Leben deines Vierbeiners. Nicht nur, weil sich fast jeder Hund über eine reichhaltige Mahlzeit freut, sondern auch weil Futter essenziell für die Gesundheit ist. Da das Thema sehr komplex ist, zeigen wir dir einige Basics rund ums Thema Hundefutter.



Welches Futter ist die richtige Wahl? Um so gut wie möglich auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners eingehen zu können, ist es hilfreich, sich zum Thema Hundeernährung etwas Wissen anzueignen. So unterstützt du die Gesundheit deiner Fellnase am besten!

Trocken oder Nass?

Gleich zum Anfang muss man eine wichtige Entscheidung treffen. Füttere ich meinen Hund mit Trocken- oder mit Nassfutter – oder einfach beides? Was ist gesünder? Zum Glück ist die Antwort darauf schnell gefunden: Solange deine Wahl als Aleinfutter ausgezeichnet ist, muss es deinen Hund mit allen wichtigen Micro- und Makronährstoffen vollständig versorgen. Gesundheitlich macht es also keinen Unterschied, für was du dich entscheidest.

Allerdings haben beide Varianten ihre eigenen Vor- und Nachteile. So bietet das Nassfutter zwar mehr Feuchtigkeit, das Trockenfutter ist meistens aber bekömmlicher. Letztendlich ist die Wahl also eine Geschmackssache, die du zusammen mit deinem Hund treffen solltest.

Die richtige Menge

Wie viel dein Hund pro Tag essen sollte, ist in der Regel auf dem gewählten Futtermittel als Tabelle angegeben. Dort ist die tägliche Essensration in Gewichtklassen unterteilt. Manchmal sind diese Angaben allerdings zu ungenau. Daher solltest du deinen Hund regelmäßig wiegen, um Übergewicht zu vermeiden.

Du kannst dich auch an diesen Richtwert halten: Zwischen 2% und 4% seines eigenen Körpergewichtes sollte ein Hund am Tag essen. Da 2% oder 4% einen großen Unterscheid machen können, solltest du dich langsam an die richtige Menge herantasten, abhängig davon, wie aktiv dein Hund ist.

Wie oft am Tag dein Hund essen sollte, ist auch individuell. Kleine Hunde, Welpen oder Senioren essen lieber viele kleine Mahlzeiten am Tag, während große Hunde auch gerne ihre Tagesportion in einem Rutsch aufessen.

Tipp:Snacks

Denk dran Leckerlies und Snacks von der üblichen Tagesportion abzuziehen, ansonsten setzt dein Liebling schnell Hüftgold an.

Altersgerechte Ernährung

Unterschiedliche Lebenssituationen erfordern unterschiedliches Futter. Welpen befinden sich in der Wachstumsphase, weshalb sie besonders viel Nährstoffe und Energie brauchen. Es gibt zwar speziell entwickeltes Welpenfutter, aber du solltest nicht einfach blind zugreifen. Der unterscheid zwischen verschiedenen Marken kann gravierend sein. Informiere dich vorher am besten über unabhängige Tests, welches Welpenfutter für deinen Liebling geeignet ist.

Auch Senioren haben besondere Bedürfnisse. Sie bewegen sich im alter meist weniger und brauchen daher weniger Kalorien, um nicht übergewichtig zu werden. Das Problem dabei: Obwohl es weniger Kalorien sein sollen, brauchen alte Hunde immer noch genauso viele Vitamine, Mineralstoffe und Proteine wie früher. Deshalb raten wir auch beim Seniorenfutter sich zu informieren und zu vergleichen.

Umstrittene Zutaten

Zucker: Obwohl Hunde Zucker theoretisch vertragen, bringt er doch viele gesundheitliche Nachteile mit sich. Zum einen greift er die Zähne deines Vierbeiners an. Außerdem führt ein erhöhter Zuckerkonsum in der Regel zu Übergewicht, welches wiederum zu viel mehr gesundheitlichen Risiken führt. Daher solltest du darauf achten, dass dein Hundefutter kein oder nur sehr wenig Zucker enthält.

Getreide: Viele Futtermittel setzten auf den Spruch „Ohne Getreide“ auf ihren Verpackungen. Aber ist das notwendig? Getreide ist ein guter Energieträger und kann von Hunden gut verdaut werden. Allerdings kann es beim Anbau von einigen Schadstoffen befallen werden wie z.B. Schwermetallen oder Schimmelpilzgiften. Zur Sicherheit kannst du Getreide also meiden, musst es aber nicht.

Was ist mit Allergien?

Auch Hunde können allergisch auf ihr Futter reagieren. Die Allergie zu erkennen und zu vermeiden ist allerdings sehr schwierig, denn die Symptome können auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden. Daher ist es wichtig, bei Verdacht sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Allergikerfutter verwendet besonders leicht zu verdauende Proteine und nur eine Fleischquelle. So hält sich das Allergierisiko zwar in Grenzen, es muss aber trotzdem das passende Allergikerfutter für deinen Vierbeiner gewählt werden.

Alternativen: Barfen und vegetarisches Hundefutter

Beim Barfen bereitet man mit natürlichen Zutaten das Hundefutter komplett selbst zu. Der Hauptanteil besteht dabei eist aus rohem Fleisch. Dazu kommen noch wahlweise Obst, Gemüse, Mineralien, Öle und Kräuter. Hier liegt allerdings die Schwierigkeit: Um deiner Fellnase eine ausgewogene Mahlzeit durch Barfen zu ermöglichen, benötigst du viel Wissen für die richtige Mischung. Fertigfutter bietet konstant alle wichtigen Nährstoffe, beim Barfen stehst du selbst in der Verantwortung. Zudem birgt der Kontakt mit rohem Fleisch hohe Risiken und barfen ist nicht für jeden Hund geeignet. Welpen sollten auf diese Ernährungsform unbedingt verzichten, denn eine falsche Nährstoffversorgung in jungen Jahren führt zu Entwicklungsschäden.

Eine vegetarische Ernährung für Hunde ist durchaus möglich. Mittlerweile gibt es viele Alleinfuttermittel, die das Fleisch durch andere tierische Produkte ersetzten und somit immer noch alle wichtigen Nährstoffe bieten. Komplett auf tierische Zutaten verzichten sollte man bei der Hundeernährung allerdings nicht, veganes Hundefutter ist daher nur bei einer guten Zusammensetzung zu empfehlen.

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