Zahnhygiene von Hunden: Ist Zähneputzen notwendig?

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Kleiner Hund mit Zahnbürste im Mund
© kolesnikovsergii/de.freepik.com

Für Wölfe sind Zähne auf mehr als nur eine Art wichtig. Die Vorfahren der Hunde sind lebenslang auf ihr Gebiss angewiesen und scheinbar gelingt es ihnen auch, dieses ein ganzes Leben lang zu schützen – und das ohne Zähneputzen. Müsste das bei Hunden nicht auch der Fall sein? Eher nicht. Denn die Lebensumstände unterscheiden sich enorm.



Wölfe verzehren so gut wie alles von ihrer Beute: Muskeln, Knochen, sogar Haare. Das sorgt dafür, dass die Zähne beim Kauen sozusagen geputzt werden. Hunde haben währenddessen meistens weiches Futter, was sie gar nicht mehr kauen müssen – oder sie schlingen generell alles runter. Die natürliche Zahnsteinprophylaxe geht dabei verloren und es stellen sich Zahnprobleme ein.

Zahnpflege durch Futter

Dass Hunde automatisch ein schlechtes Gebiss bekommen, muss nicht immer der Fall sein. Wenn das Futter stimmt, nimmt das Risiko von Zahnproblemen ab.

Bei Nassfutter solltest du darauf achten, dass es nicht zu weich ist. Größere Fleischbrocken und Muskelfasern, die ordentlich gekaut werden müssen, sind ideal für deinen Hund.

Ergänzend kannst du deinen Vierbeiner diverse geeignete Kauartikel anbieten. Knochen sind zum Beispiel eine gute Möglichkeit zur Beschäftigung und zur Zahnpflege. Achte aber unbedingt darauf, dass der Knochen für Hunde geeignet ist. Um sicherzugehen, greifst du dafür zu Knochen aus einem Fachmarkt für Tiere. Aber auch andere zuckerfreie Kauartikel oder Kauwurzeln eignen sich wunderbar.

Vorsicht: Gebe deinem Hund keine Geweihe! Diese sind zu hart und können die Zähne beschädigen.

Wie erkenne ich ein schlechtes Hundegebiss?

Die meisten Hunde haben ab dem dritten Lebensjahr mit Zahnproblemen zu kämpfen. Diese äußern sich durch einen schlechten Atem, gelbe bis bräunliche Zahnverfärbungen und Verweigerung der Nahrungsaufnahme.

Besonders kleine Hunderassen haben oft Probleme mit den Zähnen, da ihr Kiefer schmaler ist und dadurch Fehlstellungen begünstigt werden. Zahnfehlstellungen verringern die Effektivität der selbstreinigenden Mechanismen deines Hundes. Hier sind regelmäßige Kontrollen in einer Tierarztpraxis besonders wichtig.

So kannst du deinem Hund bei der Zahnpflege helfen

Es lohnt sich bei jedem Hund schon frühzeitig mit dem Zähneputzen anzufangen. Prävention ist schließlich besser – und günstiger – als Nachsorge. Wenn dein Hund von klein auf an das Zähneputzen gewöhnt ist, wird es später keine große Sache sein und nur wenige Minuten dauern.

Für die artgerechte Zahnpflege brauchst du eine spezielle Zahnbürste und Zahnpasta, die für Hunde geeignet sind. Dieses Zubehör findest du in einem Tierfachhandel. Benutze keine Zahnbürste und Zahnpasta für Menschen! Es wird empfohlen, jeden zweiten Tag das Gebiss deines Vierbeiners gründlich zu putzen.

Bei bereits entstandenem Zahnstein solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort kann der Zahnstein in der Regel einfach entfernt werden, vorausgesetzt dein Hund hat keine Angst und lässt die Behandlung ohne zu zappeln über sich ergehen. Sollte das nicht der Fall sein, ist eine Vollnarkose notwendig. Die Risiken dabei sind nicht zu unterschätzen, daher sollte vor allem bei alten Hunden abgewogen werden, wie nötig die Behandlung ist. Ein guter Tierarzt wird dich dazu ausgiebig beraten.

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