Hühner für Anfänger: So hältst du Hühner im eigenen Garten

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Henne steht mit Küken im Garten
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Jeden Tag ein frisches Frühstücksei und das aus tierfreundlicher Haltung. Ein Traum, den man sich ganz einfach erfüllen kann. So zumindest die Theorie. Aber wie fängt man mit der Hühnerhaltung am besten an? Welche Vorbereitung muss man treffen und wie viel Arbeit kommt auf einen zu?



Hühner zu halten ist zwar eine sehr belohnende Aufgabe, aber es bleibt eine Aufgabe mit Pflichten. Die tägliche Pflege kann eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, wenn der Stall gesäubert werden muss, natürlich noch länger. Daher sollte man sich im Vorhinein eine Anschaffung gut überlegen. Dieser Guide zeigt dir die grundlegenden Basics zur Hühnerhaltung, ersetzt aber nicht eine intensive Recherche.

Rund ums Huhn

Hühner sind Herdentiere, ganz klar. Daher solltest du ein Huhn niemals allein halten. Mindestens drei Hühner müssen zusammenleben. Kleine Gruppen brauchen nicht unbedingt einen Hahn, Eier werden auch so gelegt. Wenn du allerdings eine größere Gruppe an Hühnern halten möchtest (ab ca. fünf Hühner) sollte sich auch ein Hahn dazu gesellen, um die soziale Rangordnung zu sichern.

Wie viel Eier ein Huhn im Jahr legt, ist von der Rasse abhängig. Es gibt speziell gezüchtete Legehühner, die ca. 200 Eier im Jahr legen können. Ältere Rassen kommen da nicht ran, sie machen im Winter sogar eine Lege-Pause. Denn auch das Licht ist ein entscheidender Faktor. Im dunklen Winter kannst du generell mit weniger Eiern rechnen. Um dem entgegenzuwirken, kannst du eine Zeitschaltlampe im Hühnerstall anbringen, die in den Morgenstunden angeschaltet wird.

Auch die Farbe der Eier ist abhängig von der Rasse, nicht vom Futter. In der Regel legen Hühner entweder braune oder weiße Eier. Es gibt aber auch außergewöhnliche Farben wie grün oder schokobraun.

Wie viel Platz braucht ein Huhn?

Im Hühnerstall brauchen drei mittelgroße Hühner mindestens einen Quadratmeter. Allerdings solltest du eher mehr Platz einplanen, damit der Stall sich leichter säubern lässt.

Im Freien braucht ein mittleres Huhn ca. vier Quadratmeter. Aber auch hier gilt, je mehr Platz, desto besser.

Das perfekte Gehege

Das optimale Umfeld für ein Huhn besteht aus einem geschützten Stall und einem Auslauf. Der Stall sollte vor Wind, Nässe und Raubtieren schützen. Damit Raubtiere wie zum Beispiel Füchse und Mader keine Chance haben, sollte der Stall über eine Tür verfügen, die abends geschlossen und morgens wieder geöffnet wird. Daneben brauchen Hühner Legenester und Sitzstangen. Die Sitzstangen sollten alle auf der gleichen Höhe angebracht sein, damit es nicht zu Streit in der Rangordnung kommt. Nicht jedes Huhn braucht ein eigenes Legenest. Ein Nest kann von zwei bis drei Hühnern genutzt werden. Der Boden des Stalls sollte mit Einstreu aus Stroh, Hobelspäne, Heu oder Ähnlichem bedeckt sein, welches regelmäßig gewechselt werden muss.

Die Freifläche sollte deinen Hühnern Möglichkeiten zum Picken, Scharren und Sandbaden bieten. Eine Grünfläche mit Büschen und Bäumen wäre ideal. Für das Sandbad reicht eine Fläche mit lockerem Boden oder du stellst eine flache Kiste mit Sand auf. Zudem sollten Hühner immer frisches Wasser zur Verfügung gestellt bekommen. Dazu eignen sich spezielle Geflügeltränken, die frisches Wasser nachlaufen lassen. Auch die Futterstelle sollte sich draußen befinden.

Um dein Gemüsebeet oder andere geliebte Stellen deines Gartens zu schützen, solltest du die Fläche deiner Hühner mit einem mindestens 1,50 Meter hohen Zaun einzäunen. Hühner können durchaus fliegen, vor allem wenn sie noch jung und agil sind. Zudem könntest du das Außengehege mit einem Netz vor zum Beispiel dem Hühnerhabicht oder anderen Greifvögeln schützen.

Was kommt auf die Speisekarte?

Für Anfänger in der Hühnerhaltung empfiehlt es sich, ein Alleinfuttermittel zu verwenden. Alleinfuttermittel sind speziell für eine ausgewogene Hühnerernährung entwickelt. Somit kannst du sichergehen, dass deine Hühner rundum versorgt sind. Außerdem sparst du dir die Zeit, Futter selbst zusammen zu mischen.

Tipp: Reste verwerten

Du kannst deinen Hühnern zusätzlich auch einige Küchenreste verfüttern. Informiere dich hierzu allerdings vorher, was genau ein Huhn essen darf und was nicht.

Gibt es rechtliche Anforderungen?

Hühner zählen zu den Kleintieren und dürfen daher grundsätzlich im eigenen Garten gehalten werden. Mieter sollten das vorher allerdings sicherheitshalber mit ihrem Vermieter absprechen. Wenn ein Hahn mit zur Truppe gehört, lohnt es sich, die Nachbarn um Erlaubnis zu fragen, um rechtlichen Ärger wegen Lärmbelästigung zu vermeiden.

Ansonsten müssen Hühner beim zuständigen Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse für eine kleine Summe gemeldet werden. Außerdem solltest du dich informieren, ob deine Gemeinde spezielle Regelungen zur Haltung von Hühnern hat.

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