Ein Welpe zieht ins Haus: Tipps und Tricks für eine gelungene Eingewöhnung

  • Lesezeit ca. 11:30 Minuten
Weißer Welpe in einer Wohnung kaut auf einem Ball herum
© Tanya Gorelova/www.pexels.com

Es ist so weit: Du hast dich nach einiger Überlegung dazu entschieden, einen Welpen zu adoptieren und der Tag der Abholung rückt immer näher. Unter die Vorfreude mischt sich so langsam auch ein wenig Aufregung. Ob man dieser neuen Herausforderung, die ein so kleines Lebewesen mit sich bringt, gewachsen sein wird? Hier erfährst du, wie du deinem neuen, vierbeinigen Familienmitglied den Einzug so einfach und schön wie möglich gestaltest.



Wenn ein Welpe ins Haus einzieht, dann wird das den Alltag entscheidend verändern – insbesondere, wenn es der erste Hund ist. Welpen bringen viel Freude und Leben ins Haus, benötigen aber auch eine gute Betreuung und viel Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund beginnt man am besten mit der Vorbereitung von Wohnung und Co., sobald feststeht, wann der Welpe den ersten Tag bei dir verbringt.

Gestalte deine Wohnung welpensicher

Welpen sind von Beginn an in der Regel sehr aufgeweckt und neugierig. Sie stehen den meisten Dingen völlig unvoreingenommen gegenüber und erkunden die Wohnung mit all ihren Sinnen. Alles, was gut erreichbar ist, wird aus diesem Grund gerne angeknabbert oder verschleppt.
Inspiziere also vor dem Einzug des Welpen deine Wohnung nach für ihn gefährlichen Stellen oder Gegenständen, mit denen er nicht in Kontakt geraten sollte. Stelle gefährliche Gegenstände entweder an einen Ort, den der Welpe nicht erreichen kann oder versperre den Bereich mit einem Welpengitter. Auch Treppen sollten zu Beginn abgeschirmt werden.

Es ist sinnvoll, dem Welpen anfangs nur einen begrenzten, möglichst reizarmen Bereich der Wohnung zur Verfügung zu stellen und diesen Stück für Stück zu erweitern. Dadurch bekommt er Gelegenheit, sich leichter zu orientieren und sich in seiner neuen Umgebung nach und nach zurechtzufinden. Außerdem kannst du dadurch dein neues Familienmitglied ein wenig einfacher im Auge behalten.

Besorge eine Grundausstattung

Damit sich dein vierbeiniger Familienzuwachs von Anfang an heimisch fühlt, solltest du zuvor eine Grundausstattung für einen Welpen, passend zu seiner Größe, besorgen. Dazu gehört:

  • Hundebox
  • Hundekorb/-decke
  • Fressnapf
  • 2-3 gut zugängliche Wassernäpfe
  • Futter
  • Spielzeug
  • Geschirr und Leine
  • Erste-Hilfe-Set
  • Pflegezeug:
    • Bürste
    • Shampoo
    • Handtuch
    • Krallenzange
    • Schere
  • Welpen-Unterlagen
  • Kotsammelbeutel

Tipp:Rassenspezifisch

Falls du dich für einen Rassehund entschieden hast, informiere dich am besten beim Züchter, wie die Grundausstattung für deinen Welpen rassespezifisch angepasst werden kann. Erkundige dich auch über das Futter, das der Züchter füttert. In der Regel gibt er dir ein Care-Paket für die ersten Tage mit, in dem eine Kuscheldecke mit dem Geruch der Mutter, ein Spielzeug sowie das bekannte Futter enthalten ist. Damit kommst du gut über die ersten Tage und strapazierst den Neuankömmling nicht mit zu vielen neuen Reizen.

Bereite eine Checkliste für den Tag der Abholung vor

Am Tag, an dem der Welpe einzieht, ist oftmals alles aufregend und hektisch. Schreibe aus diesem Grund eine Checkliste, damit du an diesem Tag auch alles vorbereitet hast. Auf die Liste gehören zum Beispiel:

  • Kuscheldecke und Welpen-Unterlage für den Transport
  • Ordner für die Unterlagen vom Züchter/Tierheim
  • Wassernäpfe auffüllen
  • Störquellen für die Ankunft beseitigen

Der Welpe kommt: Der Tag der Abholung

Die Vorfreude ist groß: Der erste gemeinsame Tag mit dem Welpen ist gekommen. Am besten bleibst du trotzdem ruhig und gelassen, dann wird der Einzug reibungslos klappen.

Der Transport mit dem Auto

Die erste Autofahrt ins neue Heim ist etwas ganz Besonderes und sehr aufregend für alle Beteiligten. Um dem Welpen ein wenig Sicherheit zu verleihen, darf und sollte er auf der Fahrt ins neue Heim auf dem Schoß sitzen. Weich gepolstert auf einer Decke knüpft dies erste Kontakte und beruhigt Hund und Herrchen. Fahre aus diesem Grund am besten nicht alleine zur Abholung des Welpen. Nehme dir eine sicher fahrende Vertrauensperson mit, der das Autofahren überlassen wird, während du deinen Welpen bei dir hast.

Die Ankunft im neuen Heim

Bevor das neue Zuhause betreten wird, sollte der Welpe die Chance bekommen, sich zu erleichtern. Sofort nach der Autofahrt heißt es daher erst mal ab in den Garten oder mit Leine auf den Grünstreifen. Habe dabei Geduld und warte wirklich ab, bis die erste Pfütze oder der erste Haufen gesetzt ist.

Angekommen im neuen Zuhause ist es wichtig, dass du dem Welpen Zeit und Ruhe gibst. Lasse dem Welpen genug Zeit, die Umgebung ungestört zu erkunden. Dabei müssen alle Familienmitglieder ein wenig geduldig sein. Der Welpe sollte möglichst von sich aus zu dir Kontakt aufnehmen. Dazu kannst du dich zum Beispiel auch auf den Boden setzen, um den Größenunterschied zu verringern und ihm ein wenig näher zu sein. Vermeide in den ersten 30-60 Minuten nach der Ankunft die direkte Kontaktaufnahme durch Rufen oder Locken. Der Hund muss sich zunächst selbst orientieren. Sucht er Sicherheit bei dir, lobe ihn und biete ihm den Schutz, den er sucht. So wird er von Beginn an verknüpfen, dass er dir vertrauen kann und bei dir auch in furchteinflößenden Situationen Sicherheit findet.

Wichtig: Jeder Welpe ist unterschiedlich. Während der eine nach nur wenigen Minuten mutig spielen möchte und das Sofa erklimmt, wird der nächste sich zunächst ängstlich verstecken und sich nur langsam vortasten. Gebe jedem Welpen für sich die Zeit, die er braucht, um erste Sicherheit zu gewinnen. Sanftes Zureden und Leckerlies können besonders ängstliche Welpen bei ihrer Erkundungstour unterstützen, sofern sie sich alleine nicht trauen.

Die erste Zeit nach der Welpenankunft

Die Ankunft ist geglückt, die erste Aufregung hat sich gelegt. Nun gilt es, die nächsten Tage gut zu überbrücken, angefangen bei der ersten Nacht bis hin zur Planung der kommenden Tage.

Nimm dir frei

Die ersten Tage nach der Welpenankunft sind mit vielen Umstellungen verbunden. Welpen benötigen eine engmaschige Betreuung. Auch müsst ihr euch zunächst aneinander gewöhnen. Um den Welpen gut eingewöhnen zu können, sollte im ersten Monat sichergestellt werden, dass er nicht zu lange alleine bleiben muss. Der Urlaub sollte also so geplant werden, dass die erste Welpenzeit gut abgedeckt ist.

Welpenfütterung: Die erste Verköstigung

Ein Welpe sollte mit Futter gefüttert werden, das auf seine Bedürfnisse perfekt abgestimmt ist. Er benötigt viel Energie und eine bestimmte Zusammensetzung an Nährstoffen, damit sein Körper gesund wachsen kann. Heutzutage gibt es dafür viele hochwertige Alleinfuttermittel, die ideal auf Welpen abgestimmt sind. Oftmals bekommst du bei der Abholung des Welpen auch ein Futter mit, das er bis dato gefüttert bekommen hat. Wenn das nicht der Fall ist, erkundige dich nach der Fütterung des Welpen. Es ist sinnvoll, dass der Welpe zunächst sein gewohntes Futter weiter erhält und er langsam auf ein anderes Futter deiner Wahl umgestellt wird. Eine Futterumstellung kann dann nach folgendem Zeitplan erfolgen:

Tag 1-3: Fütterung des gewohnten Futters
Tag 4-6: 3/4 gewohntes Futter (GF) + 1/4 neues Futter (NF)
Tag 7-9: 1/2 GF + 1/2 NF
Tag 10-12: 1/4 GF + 3/4 NF
Ab Tag 13: Fütterung des neuen Futters

Wenn du deinen Welpen barfen möchtest, solltest du das mit einem Ernährungsexperten oder einem kundigen Tierarzt besprechen, um alle für einen Welpen wichtigen Komponenten von Beginn an in den richtigen Anteilen in die Fütterung zu integrieren.

Welpen sollten zu Beginn viermal täglich eine kleine Portion gefüttert bekommen. Beachte von Anfang an die empfohlene Menge für das Endgewicht des Hundes. Bei den meisten Futtersorten steht dies tabellarisch auf der Packung aufgeführt. Welpen dürfen sowohl Nassfutter als auch Trockenfutter zu fressen bekommen. Jeder Hund hat dabei seine ganz eigenen Präferenzen.
Abhängig von der Persönlichkeit des Welpen kann die Fütterung in den ersten Tagen mit etwas Nervosität verbunden sein. So manch ein Hund mag gerade in den ersten Tagen oft nicht so gerne fressen. Aber keine Panik! Bleibe konsequent und beginne nicht von vornherein mit besonderen Extras. Oftmals hilft es, die Fütterung in ruhiger Umgebung und ohne äußerlichen Stress durchzuführen. In den meisten Fällen beginnen die Kleinen nach wenigen Tagen mit wachsender Begeisterung den Teller zu leeren.

Schlaf schön: Die ersten Nächte

Um dir auch mit Welpen einen ruhigen Schlaf zu gewährleisten, solltest du von Anfang an konsequent bleiben und ihm einen Schlafplatz zuweisen. Dazu eignet sich eine verschließbare Schlafbox bestens. Der Welpe soll in der Box einen Rückzugsort finden, an dem er sich geborgen und geschützt fühlt. Dieses Gefühl der Geborgenheit muss langsam aufgebaut werden. Daher zwinge deinen Welpen nicht in die Box, sonder übe zunächst das Rein- und Rausgehen mit Leckerlies und Spielzeug. Die erste Zeit in der Kiste wird sicherlich mit dem ein oder anderen Weinen des Welpen verbunden sein. Schlafe deshalb unbedingt zumindest die ersten Tage mit deinem Welpen in einem Raum. Wenn er winselt, weil er raus möchte, dann biete ihm deine Hand an und beruhige ihn. Wenn der Welpe allerdings schon ein paar Stunden in der Box ist und weint, ist die Chance groß, dass er mal muss. In dem Fall solltest du ihn natürlich raus lassen. Übe vom ersten Tag an regelmäßig mit der Box. Belohne ihn, wenn er ruhig bleibt und lasse ihn auch nur aus der Box, wenn er nicht weint. So wird er die Box binnen kürzester Zeit akzeptieren und positiv verknüpfen.
Die Box hat viele Vorteile:

  1. Einmal eingewöhnt, wird sich das Hundekind auch tagsüber beruhigen lassen, in dem man es zwischendurch in die Box setzt.
  2. Welpen verrichten ihre Geschäfte in der Regel nicht da, wo sie schlafen. Aus diesem Grund werden sie sich von Anfang an nachts melden, wenn sie rausgebracht werden müssen.
  3. Auch nachts, wenn der Welpe unbeobachtet ist, musst du dir keine Sorgen machen, dass er Unfug anstellen könnte, denn er ist abgegrenzt in seiner Box.

Die Box sollte so groß sein, dass der Hund sich vollständig aufrichten und drehen kann. Sie sollte weich ausgekleidet mit Decken sein. Ein Kuscheltier bietet Trost, falls sich der Welpe zunächst einsam fühlt und dient vielen außerdem als Kopfkissen. Die Box sollte an einem ruhigen, trockenen und geschützten Ort stehen, wo du sofort bemerkst, falls etwas nicht stimmt oder der Welpe nach draußen muss. Damit steht ruhigen, durchgeschlafenen Nächten auch mit Welpen nichts mehr im Wege.

Toben, Pipi, Schlafen, Pipi: Der Tagesablauf eines Welpen

Besonders in den ersten Wochen nach Einzug wird der Welpe einen sehr geregelten Tagesrhythmus haben. Dieser setzt sich hauptsächlich aus Fressen, Schlafen, Toben und Rausgehen zusammen. Du wirst feststellen, dass das Hundekind anfangs nach jeder Spiel-, Schlaf oder Futterphase einmal rausgelassen werden muss, damit kein Malheur in der Wohnung passiert. Je älter es wird, desto größer werden die Abstände.

Faustregel: Sobald der Welpe anfängt den Boden zu beschnüffel, sollte er rausgebracht werden. Wahrscheinlich muss er nämlich.

Wachphase

In den Wachphasen kann man die Zeit nutzen, die Bindung zu seinem Welpen zu stärken, wild zu spielen und bereits kleinere Trainingseinheiten zu absolvieren. Dabei ist es wichtig, geduldig, aber konsequent zu bleiben. Welpen tendieren dazu, alles gleichzeitig zu wollen und verfügen nur über eine winzige Konzentrationsspanne. Ein Training mit dem Hund sollte also zu Beginn höchstens 3-5 Minuten dauern, um Frustration und Misserfolgen vorzubeugen. Einfache Übungen sollten erst vollkommen sicher funktionieren, ehe eine neue Übung dazukommt. Belohne deinen Welpen unmittelbar, wenn er etwas gut gemacht hat, damit er lernt, das richtige Handeln positiv zu verknüpfen. Baue bewusst auch Phasen ein, in denen sich der Welpe mit sich alleine beschäftigt (natürlich unter Beobachtung), damit der Hund sich auch mit sich selbst sicher fühlt. Das erleichtert später auch die Gewöhnung ans Alleinsein.

Welpen haben viel Unfug im Sinn und testen gerne ihre Grenzen aus. Kaum verliert man sie einen Moment aus den Augen, haben sie bestimmt etwas entdeckt, was sie anstellen können. Bleibe in solchen Momenten ruhig und schimpfe nicht mit dem Welpen. Ein klares „Nein!“ sowie das Aufzeigen spannender Alternativen sind oftmals wirkungsvoller.

Schlafphase

Nach in der Regel kurzen Spielphasen von oftmals nur wenigen Minuten schließen sich dann meistens lange Schlafphasen an. Welpen schlafen täglich zwischen 16 und 18 Stunden. In der Schlafphasen sollten die Welpen nicht gestört werden. Sie brauchen den Schlaf, um zu wachsen und um die Eindrücke zu verarbeiten, mit denen sie in der Wachphase konfrontiert werden. Oftmals drehen die kleinen Rabauken so richtig auf, bevor die Müdigkeit einsetzt. Versuche, dem mit Ruhe entgegenzuwirken. Gespielt wird ausschließlich, wenn du das möchtest. Widerstehe aufforderndem Bellen, Kratzen und charmantem Betteln, auch wenn es schwerfällt. Nur so wird der Welpe sich nach und nach an deine Tagesabläufe gewöhnen.

Tipp: Du kannst auch die Schlafbox zur Unterstützung verwenden, um das Hundekind etwas zu beruhigen. Die Schlafbox sollte allerdings niemals zur Bestrafung verwendet werden. Setze den Welpen stattdessen mit einer Kaustange in die Box, sodass er sich in Ruhe etwas entspannen kann.

Allein Zuhause: Den Welpen ans Alleinsein gewöhnen

Wenn der Welpe sich ein wenig eingelebt hat, wird es Zeit, ihm beizubringen, alleine zu bleiben. Gehe auch hier mit Ruhe und Konsequenz vor. Steigere die Zeiten langsam und fange mit wenigen Minuten (z.B. 5 min.) an. Betrete erst wieder die Wohnung, wenn das Hundekind leise ist und nicht weint. Lobe und belohne ihn, vermeide aber überschwängliche Begrüßungsrituale, um deiner Abwesenheit nicht zu viel Bedeutung zuzumessen. Generell gilt: Ein Hund sollte so wenig wie möglich alleine bleiben, denn es sind Rudeltiere.

Ausflüge: Ein kleiner Welpe erkundet die Welt

Voraussetzungen

Bevor du mit deinem Welpen längere Spaziergänge als für den Toilettengang bestreitest, sollte er vollständig geimpft sein. Dies dient nicht nur dem Schutz des eigenen Hundes, sondern auch dem der umgebenen Hunde. In der Regel erfolgt die Impfung des Hundes wie folgt:

8. Woche: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose
12. Woche: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut
16. Woche: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose
15. Monat: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose
Jährlich: Leptospirose
Alle 3 Jahre: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Tollwut

Spaziergänge

Längere Spaziergänge sind bereits nach der Impfung und der 12. Woche möglich.
Steigere die Spaziergänge nach und nach. 10-20 Minuten Spielen auf einer Wiese sind für den Anfang eine echte Reizüberflutung und genügen als erste Ausflüge in die Welt völlig. An der Leine zu gehen sollte langsam und konsequent angelernt werden. Dabei gilt die 5-Minuten-Regel, genau wie bei den anderen Trainingseinheiten. Sobald das Laufen an der Leine klappt, können die Spaziergänge langsam ausgedehnt werden. Bis der Hund ausgewachsen ist, sollten die Spaziergänge jedoch eine Stunde nicht überschreiten, um die Gelenke und Knochen des geliebten Vierbeiners nicht zu überlasten. Funktionieren einfache Spaziergänge sicher, kann man sie nutzen, um den Welpen langsam an die vielen Umweltreize zu gewöhnen. So kann man ihn mit in die Stadt, ins Restaurant oder auf eine Busfahrt nehmen, damit er langfristig allen Alltagssituationen gewachsen ist. Auch für eine Kontaktaufnahme mit anderen Hunden eignen sich Spaziergänge bestens.

Tipp: Anfangs ist das Leinentraining eine besondere Herausforderung, insbesondere, wenn man in einer Siedlung wohnt, in der man den Hund nicht ohne Weiteres leinenlos laufen lassen darf. Dafür eignet sich eine Unterscheidung von Geschirr und Halsband. Nutze das Geschirr für das alltägliche Rausgehen, ohne dass du von deinem Welpen erwartest, dass er perfekt an der Leine läuft. Für das Leinentraining sollte dann das Halsband verwendet werden. So fällt es dem Welpen anfangs leichter zu unterscheiden, wann er sich konzentrieren muss und wann es in Ordnung ist, die Umwelt zu erkunden, ohne perfekt an der Leine zu laufen.

Autofahren

Autofahren sollte, ähnlich wie das Alleinbleiben, vorsichtig und kleinschrittig aufgebaut werden. Beginne mit wenigen Minuten auf ruhigen Strecken und erweitere die Strecken langsam, um den Welpen nicht zu überfordern und um das Autofahren zu einem positiven Erlebnis zu machen. Als Ablenkung während der Autofahrt können Kaustangen und Spielzeuge dienen. Der Welpe kann entweder in einer Transportbox oder mittels eines Anschnallgurtes in einem gemütlichen Korb im Auto transportiert werden. Abhängig von Auto und Hundegröße haben die Varianten jeweils ihre Vor- und Nachteile. Lass dich dafür am besten von einer Fachkraft beraten.

Hundeschule

Die Hundeschule ist für eine sichere Ausbildung und Sozialisierung des Hundes unerlässlich. Die meisten Hundeschulen öffnen für Hunde ab 16 Wochen die Tore. Oftmals gibt es dann eine Welpenstunde, die bis zum 6. Lebensmonat geht. Sie ist wie ein Kindergarten. Die Welpen treffen auf ihre Artgenossen, lernen ihre Mimik und Gestik kennen und dürfen spielen, um sich selbst auszuprobieren und ihre eigenen Grenzen besser einschätzen lernen zu können. Ab dem 6. Monat gibt es dann aufeinander aufbauende Lehrkurse, in denen zunächst Grundkommandos wie „Sitz“, „Bleib“ oder „Komm“ trainiert werden. Später werden dann weitere Tricks erarbeitet, Kommandos gefestigt und verschiedene Übungen integriert. Viele Hunde lieben die Hundeschule. So manch einer entdeckt hier vielleicht seine Begabung für Agility, Mantrailing, Dog Dancing oder andere abwechslungsreiche Disziplinen, die Hund und Herrchen gemeinsam bestreiten können und ihre Bindung festigen wird.

Zu guter Letzt: Genieße die Welpenzeit

Wenn ein Welpe Zuhause einzieht, stellt dies das Leben aller Familienmitglieder oftmals auf den Kopf. Dennoch: Die Zeit mit einem Welpen ist aufregend, spannend und wunderschön. Die Zeit, in der ihr euch gegenseitig kennenlernen, ist einzigartig. Der Welpe wird dein treuer Freund, dein Wegbegleiter und dein Familienmitglied für die nächsten Jahre werden. Bleib geduldig, habe nicht zu hohe Erwartungen und bewahr dir deinen Humor. Alles, was du in deinen Hund investierst und was du ihm an Zeit schenkst, wird er dir zurückgeben und so dein Leben bereichern!

„Wenn du dich in einen Hund verliebst, betrittst du in vielerlei Hinsicht eine neue Umlaufbahn, ein Universum, in dem es nicht nur neue Farben gibt, sondern auch neue Rituale, neue Regeln und eine neue Art der Verbundenheit gibt.”―Caroline Knapp

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